FinTech

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Start-ups drängen mit neuen IT-basierten Geschäftsideen auf den Markt und bieten digitale Dienste für Finanzgeschäfte an. FinTechs entwickeln innovative Lösungen, wie wir Geld ansparen und investieren, wie wir es leihen, transferieren, ausgeben, schützen.

Sie sind weit mehr als nur Finanztechnologie. Ob Internetplattformen, die Kreditnehmer und -geber nach dem Peer-to-Peer-Prinzip zusammenbringen, ohne dass dafür noch Banken im Vordergrund erforderlich sind, cloudbasierte Bezahlverfahren oder Cryptocurrencys wie Bitcoins, die Bargeld unnötig machen – vielfach handelt es sich dabei um gesellschaftliche Innovationen, die auf Netzwerken und Communitys basieren und extrem kundenorientiert agieren. Sie ermöglichen erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen und sind dank mobilem Internet überall und jederzeit verfügbar.

Digitale Finanz- und Investmentgeschäfte

FinTechs sorgen nicht nur für einfachere Prozesse und verbesserte User Experience etwa mit neuen Identifikationsverfahren in Echtzeit per Mobile App oder Webbrowser für sicheres kontaktloses Bezahlen dank Mobile Payment oder für schnellere Kreditvergabe durch Bonitätsprüfung über Social Media, Big Data und selbstlernende Algorithmen. Zum wachsenden Geschäftsfeld entwickelt sich auch die automatisierte Vermögensverwaltung – die klüger und besser funktionieren soll als jene durch menschliche Mitarbeiter. Anders als in Europa, wo die digitale Anlageberatung per Robo-Advisor erst am Anfang steht, ist die Praxis in den USA schon weiter, wie das Beispiel des FinTechs Betterment zeigt: Weit über 175.000 Kunden haben dort dem Unternehmen, das sich als intelligente Beratungsplattform für automatisierte Finanz- und Investmentgeschäfte versteht, genau dafür bereits Vermögenswerte in Höhe von mehr als 6 Milliarden Dollar anvertraut.

Automatisierung von Versicherungen

Dass inzwischen auch die Versicherungsbranche für FinTechs bzw. InsurTechs immer interessanter wird, liegt auch daran, dass Versicherer den Sprung ins Digitalzeitalter noch vollziehen. Ihre Geschäftsmodelle und Produkte basieren auf den alten Prinzipien des Risk-Poolings, der Berechnung von durchschnittlichen Prämien und Preisen – all dem, was zunehmend durch digitale Technologien übernommen wird. Ob Wearables wie Fitnessarmbänder, Connected Cars oder Smart Homes – in der Ära des Internet of Things bilden immer mehr vernetzte Geräte neue Datenquellen für innovative Produkte in der Assekuranz. Diese Chancen nutzen immer mehr InsurTechs, die sich auf die Automatisierung von Versicherungen spezialisieren. Wie das aussehen kann, zeigt die US-Krankenversicherung Oscar Health. Sie kooperiert mit dem Wearable-Hersteller Misfit, und belohnt sportliche Mitglieder, die ihre biometrischen Daten über einen Fitness-Tracker automatisch mit ihrem Kundenkonto bei der Krankenkasse verbinden.

Neuronale Netze: Kommunikation und Kreativität

Selbst Beratung und Risikoanalysen werden schon bald zumindest teilweise von Computern und Software übernommen. Die Fortschritte in der künstlichen Intelligenz sind so groß, dass Maschinen mittel- bis langfristig auch Leistungen erbringen werden, die Kommunikationsfähigkeit und Kreativität einschließen. Zusammen mit klugen FinTechs, die die passenden Businessmodelle entwickeln, werden Finanzdienstleistungen zunehmend automatisiert angeboten, indem Algorithmen und künstliche neuronale Netze zum Einsatz kommen.

Die neuen Wettbewerber setzen klassische Geldinstitute und andere Finanzdienstleister unter enormen Innovationsdruck. Doch wenn sie bereit sind, ihre Produkte und Prozesse an den technologischen und gesellschaftlichen Wandel anzupassen, können FinTechs für sie vor allem eines sein: kreative strategische Partner, die mit ihren Angeboten die etablierten Player unterstützen.

Die hier vorgestellten Zukunfts- und Innovationsthemen wurden in Kooperation mit dem Zukunftsinstitut erarbeitet. Als einer der einflussreichsten Thinktanks der europäischen Trendforschung untersucht das Zukunftsinstitut kontinuierlich den Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft.

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